Brückenprojekt

In das sog. Brückenprojekt werden Kinder im Vorschulalter mit Migrationshintergrund aufgenommen, die keinen Kindergartenplatz erhalten haben. Meist haben die Kinder keinen Kindergartenplatz, da sie erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben. Hier haben die Kinder die Möglichkeit die deutsche Sprache zu erlernen und sich an angemessene Umgangsformen in Deutschland zu gewöhnen. So wird ihnen der Eintritt in die Schule erleichtert.
Das heißt: Ähnlich wie in einem Kindergarten beziehungsweise Vorschule erlernen die Kinder teilweise informell durch den täglichen Gebrauch die deutsche Sprache, teilweise gezielt mit geeigneten Unterrichtsmaterialien (Bilderbücher, Tafel, Spiele etc). Darüber hinaus werden spielerisch grob und feinmotorische Fähigkeiten geschult. Vor allem werden auch Verhaltensweisen eingeübt, die von einem Schulkind in einer deutschen Grundschule erwartet werden.
Das Brückenprojekt besteht zurzeit aus einer Gruppe mit 8 Kindern. Diese Gruppe wird von zwei Erzieherinnen betreut.
Präventionsprojekt „Mein Körper und meine Gefühle“

Im Brückenprojekt wurde mit den Kindern, die Deutsch als Zweit- oder Drittsprache lernen, über die genaue Bezeichnung der Körperteile, auch der Genitalien, gesprochen, um sexualisierter Gewalt vorzubeugen oder möglichst schnell Hilfe zu bekommen Wie kann ich davon erzählen, wenn ich etwas Unangenehmes erlebt habe? Das war ein wichtiger Teil des Projekts. Außerdem sollten die Kinder lernen, Gefühle bei sich und anderen erkennen und benennen zu können und auf ihre eigenen Wahrnehmungen zu hören: Was mag ich und was mag ich nicht?
Nachhaltiges Müttercafé – Mama and more

Das Projekt „Café Mama and More“ zielt darauf ab, Mütter in Mülheim zu stärken. Gerne möchten wir den Müttern des Brückenprojekts und auch weiteren Müttern aus dem Stadtteil die Möglichkeit geben, sich einmal in der Woche im geschützten Rahmen zu treffen, um sich auszutauschen und gegenseitig zu stützen, sich weiterzuentwickeln und gemeinsame Lösungen für Alltagssorgen zu finden.
Die Gruppe wird dabei von einer pädagogischen Fachkraft begleitet, die sowohl in Erziehungsfragen unterstützt, als auch pädagogische Themen zum Beispiel zur Medienerziehung aufgreift. Die Fachkraft vermittelt Wissen über Angebote für Mütter und Familien in Mülheim. Zusätzlich werden Gäste (z.B. Kinderärzte, Psychologen, Social Media Experten, Vertreter vom Sportbund, Lehrer, Bibliothekare u.a.) eingeladen, die ihr Fachwissen auf leicht verständliche Weise mit den Müttern teilen.
Parallel werden die Kinder der teilnehmenden Mütter betreut.
Jede Woche beginnt das Angebot mit einem gemeinsamen Frühstück, aus gesunden und teilweise geretteten Lebensmitteln. Während der Öffnungszeiten haben die Mütter außerdem die Möglichkeit auf ein gut gefülltes Tauschregal (gespendete Spielzeige, Kinderkleidung etc.) zuzugreifen.
Durch das Vermitteln von Wissen, der Vernetzung der Frauen und einer Eroberung von Anlaufstellen im eigenen Sozialraum wird das Empowerment der teilnehmenden Mütter gestärkt und eine entsprechende Entwicklung ihrer Kinder gefördert.
Da das Müttercafé eine nachhaltige Wirkung zeigen soll, möchten wir das Angebot gerne langfristig einrichten. Der Kinderschutzbund Mülheim übernimmt die entsprechenden Räumlichkeiten, Organisation der Vortragenden, Aufbau und Pflege des Tauschregals sowie Verwaltungsaufgaben. Wir veranschlagen ein Jahresbudget von ca. 10.000,-€ – 12.000,-€. Bislang wird das Café ausschließlich von privaten Spenden finanziert.
Labdoo-Projekt

Über Labdoo org.ev. Mülheim, erhalten einige Kinder, die unsere Gruppen verlassen, um in die Schule einzutreten, einen Laptop. Labdoo ist ein weltweites Netzwerk ehrenamtlicher Helfer, das Kindern digitale Teilhabe im In- und Ausland ermöglicht. Der Laptop soll auch dazu dienen, der immer zunehmenden Digitalisierung des Unterrichtes besser folgen zu können. Die Kinder können außerdem mit geeigneten Computerspielen die deutsche Sprache besser erlernen.
Hierzu erhalten die Eltern für ihre Kinder einen Laptop. Es erfolgt eine Einweisung, die nicht nur in Deutschland sondern auch in arabischer Sprache erfolgt.
Für erforderliche Übersetzungen haben wir über das Centrum für bürgerschaftliches Engagement( CBE) in Mülheim eine syrische Ärztin gewinnen können, die ehrenamtlich für den Kinderschutzbund tätig ist.
Nachhilfe Projekt

Seit Kurzem haben wir das Nachhilfe Projekt gestartet. Hintergrund ist die Überlegung, dass die Kinder, die aus unserem Projekt in die Schule gekommen sind, teilweise Unterstützung bei Hausaufgaben und der Vorbereitung auf Klassenarbeiten benötigen. Allerdings haben sich auch, unabhängig von unserem Brückenprojekt, interessierte Eltern gemeldet, die für ihre Kinder Nachhilfe in Anspruch nehmen möchten. Für dieses Projekt suchen wir laufend ehrenamtlich tätige Menschen, die Lust haben, mit Kindern zu arbeiten.
Kinderrechte Projekt

Die UN Kinderrechtskonvention gilt in Deutschland seit 1992. Dieses Kinderrechte-Regelwerk gilt für alle Kinder weltweit – ganz gleich, wo sie leben, welche Hautfarbe oder Religion sie haben und ob sie Mädchen oder Junge sind. Denn allen Kindern ist eines gemeinsam: Sie brauchen besonderen Schutz und Fürsorge, um sich gesund zu entwickeln und voll zu entfalten. Ihnen genau diesen Schutz zu geben, darum geht es in der Kinderrechtskonvention.
Um die Kinderrechtskonvention zu ihrer Durchsetzung zu verhelfen ist es erforderlich, dass insbesondere die Kinder ihren Inhalt kennen und verstehen, was dies für ihr alltägliches Leben bedeutet. Wir haben ein Konzept für Projekttage entwickelt, mit dem Kindern im Grundschulalter auf kindgerechte und spielerische Art und Weise die Inhalte der Kinderrechtskonvention nähergebracht werden.
Zunächst haben wir dies Programm mit der Junior Ruhr Uni durchgeführt. Nach der Insolvenz der Junior Ruhr Uni haben wir das Projekt neu ausgerichtet. Inzwischen ist eine Kooperation mit der TU Dortmund und Frau Prof. G. Flösser entstanden, bei der, zusammen mit den Studierenden des Institutes für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit, an Grundschulen unmittelbar die Durchführung von Projekttagen bzw. Unterrichtseinheiten angeboten werden. So können sich die Kinder im Klassenverbund zusammen mit ihren Lehrern das Thema erarbeiten und in der Folgezeit immer wieder aktualisieren.
Geplant:
Projekt zur Förderung von Medienkompetenz bei Kindern im Alter von 6 – 14 Jahren

In einer digitalisierten Welt ist es von entscheidender Bedeutung, dass Kinder frühzeitig lernen, wie sie digitale Medien und soziale Plattformen wie TikTok, Instagram, Snapchat und andere, angemessen und sicher nutzen können. Bereits Kinder müssen bezüglich Fake News und Fake Bildern sensibilisiert werden. Fragen, wie mit unangemessenen Bildern, Mobbing und anderen negativen Erfahrungen umgegangen werden sollen, müssen beantwortet werden.
Unser Projekt zielt darauf ab, diese wichtigen Fähigkeiten spielerisch zu vermitteln. Es soll ein kreativer und kritischer Denkprozess im Umgang mit digitalen Medien in Gang gesetzt werden. Am Ende soll der Aufbau einer Anlaufstelle für alle Anliegen rund um social media und digitaler Teilhabe für Kinder und Jugendlicher stehen.
Wir sind überzeugt, dass unser Projekt einen positiven Beitrag zur Bildung und Sicherheit der Kinder in unserer Gemeinschaft leisten wird. Die heutige Generation von Kindern wird zunehmend von digitalen Technologien und sozialen Medien beeinflusst, und es ist unsere Verantwortung, ihnen die Fähigkeiten und das Wissen zu vermitteln, um in dieser digitalen Welt erfolgreich zu navigieren.